Der schnelle Weg zu einem individuellen und komplexen Design
Mit einem Page Builder kann man mit wenigen Klicks verschiedene Designs für Webseiten erstellen, ohne jemals eine einzige Zeile HTML, CSS oder JavaScript zu schreiben.
Dadurch rücken auch Themes immer weiter in den Hintergrund. Immerhin kann man mit diesen Plugins so gut wie alles umstrukturieren, was einem ein Theme mitgibt. Gefällt mir das Seitenlayout der Blogbeiträge des Themes nicht? Egal, der Page Builder hebelt einfach die vom Theme vorgegebene Struktur aus und lässt mich alles daran verändern.
Ist die Arbeit mit einem Page Builder wirklich so einfach?
Wer glaubt, ich installiere mir einfach einen Page Builder und schon ist meine Website ein echter Hingucker, der könnte sich nicht mehr irren.
Ja, Page Builder bringen mir eine große Vielfalt an vorgefertigten Elementen, die ich nur noch anordnen und mit Sinn – also mit Text – befüllen muss. Aber daraus allein ergibt sich noch kein ansprechendes Aussehen. Die Elemente müssen schon stimmig und logisch angeordnet werden. Es braucht also auch ein gewisses Feingefühl fürs Design.
Außerdem benötigt ein jeder Page Builder auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Ich kann nicht erwarten, dass alles sofort so funktioniert, wie ich mir das vorstelle.
Was macht Page Builder so beliebt?
Man muss nichts von den Grundstrukturen einer Website verstehen, um eine komplexe Seite zu erstellen.
Es ist kein abstraktes Denken mehr nötig. „What you see is what you get“. Die Seite, die man im Backend erstellt, schaut für jeden Besucher im Frontend genau so aus.
Man kann aus einer großen Fülle an vorgegebenen Elementen per Drag&Drop eine Seite erstellen und dabei ein sich wiederholendes Element doch anders gestalten.
In ihrer Grundfunktion sind die meisten Page Builder gratis. Diese Gratis-Version richtet sich dabei in erster Linie an einfache Blogs. Erst wenn komplexere Elemente benötigt werden, wird man zur Kasse gebeten.
Werden Themes dadurch obsolet?
Nein. Allein durch den Aufbau von WordPress muss immerhin stets ein Theme aktiv sein.
Außerdem kommen einige Themes bereits mit eigenen Konfigurationen für bestimmte populäre Page Builder daher. Dieser Umstand macht das Geschäft mit Themes wieder interessant und lukrativ. Immerhin braucht es dadurch weniger Arbeit am eigentlichen Theme. Der Kunde soll sich einfach alles nach den jeweiligen Bedürfnissen selbst zusammen klicken.
Die Wahl eines Themes ist dadurch eng verbunden mit der Wahl des Page Builders.
Das hört sich doch gut an! Wo ist der Haken?
Tatsächlich kann sich der Griff zu einem Page Builder für die eigene Seite lohnen.
Wer gerne jeden Bereich und jedes Element seiner Seite selbst gestalten will, aber kein HTML oder CSS beherrscht, kann sich einen der vielen Page Builder ruhig näher ansehen. Allerdings muss dabei auch viel Zeit selbst investiert werden!
Und ganz ohne negative Aspekte kommen sie dann auch nicht daher. Dieses Thema ist jedoch zu umfangreich, um es hier zu erläutern. Daher werden wir bei Zeiten einen eigenen Artikel dazu veröffentlichen.
Kurz und knapp sei hier aber vermerkt, dass die meisten Page Builder unnötig viele und kompliziert gestaltete HTML-Elemente verwenden. Das Styling (also das CSS) kann unter Umständen auch sehr aufgebläht und umständlich ausfallen. Außerdem werden oft Unmengen an Daten im Hintergrund mitgeladen. Das alles geht auf die Performance der Seite.