Die Auswahl des richtigen Themes für die eigene Webseite ist immens wichtig. Immerhin soll die Seite meist einen selbst oder ein Unternehmen repräsentieren.
Wie im echten Leben zählt dabei der erste Eindruck. Und WordPress unterstützt uns beim Suchen mit einem sehr benutzerfreundlichen Modell, Themes per Knopfdruck installieren und testen zu können. Doch nach welchen Kriterien sollte ich das passende Theme auswählen? Sollte ich dafür Geld ausgeben, oder tut es auch ein Gratis-Theme?
Die großen 3
Neben WordPress selbst und Marktplätzen wie Themeforest, haben wir noch die Möglichkeit, ein Theme von Profis erstellen zu lassen, das perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Wer genügend Zeit und Geduld aufwendet, findet sowohl im WordPress Katalog als auch bei anderen Marktplätzen sicherlich etwas passendes. Während das Angebot von WordPress selbst kostenlos ist, muss man bei Themes auf anderen Marktplätzen mit, meist jährlichen, Kosten um die 30-50 Euro rechnen! Die größte Investition ist natürlich das perfekt zugeschnittene Theme. Allerdings auch meist die pflegeleichtere und benutzerfreundlichere Option.
Demo vs. Realität
Natürlich ist die visuelle Darstellung der erste Anhaltspunkt, um mich für ein Theme zu entscheiden.
Und das wissen auch die Entwickler. Daher sollte man sich beim Stöbern immer vor Augen halten, dass die Bilder und Demos des Themes genau darauf hin getrimmt wurden. Alles muss auf den ersten Blick nahezu perfekt sein.
Doch sobald man selbst Inhalte erstellt, erkennt man schnell, dass es immer wieder zu kleineren Problemen in der Darstellung kommt. Man muss seine Vorstellungen etwas anpassen, damit diese mit dem gewählten Theme funktionieren. Sowas ist unangenehm und verschlingt unnötig Zeit.
Eines der häufiger auftretenden Problem dürfte sich durch Unterschiede bei den Sprachen ergeben. Themes werden meist in englischer Sprache präsentiert. Das Problem, dass sich dabei ergibt, ist die Länge der Wörter und Sätze. Im englischen Sprachgebrauch bedarf es oft weniger Wörter als im deutschen. Und die Wörter selbst sind im deutschen oft etwas länger.
Das führt immer mal wieder dazu, dass sich Einträge im Hauptmenü nicht schön in einer Zeile ausgehen wollen oder dass wir ein Wort nicht innerhalb einer umrahmten Box darstellen können, oder sich die Wörter darin unüblich verhalten und unschön umbrechen.

Technische Probleme
Auch unterhalb der Oberfläche werden meist unschöne Entscheidungen getroffen.
Die Erstellung eines Themes soll so wenig Zeit wie möglich in Anspruch nehmen. Dadurch kommt es zu unnötig aufgeblähtem HTML, weil oft aus anderen/alten Projekten Dinge zusammenkopiert werden. Dadurch kommen veraltete Umsetzungen ins neue Theme, die sich mit aktuellem HTML/CSS schöner und performanter lösen ließen. Das verlangsamt u.a. auch das Laden der Seite im Web-Browser.
Auch fehlerhaftes HTML wird oft in Kauf genommen, weil die meisten modernen Web-Browser so zuvorkommend sind, und diese Probleme einfach für sich auflösen, damit es zu keinen gröberen Fehlern kommt.
Die Krux mit kostenpflichtigen Premium-Themes
Einen Spezialfall an Problemen stellen kostenpflichtige Premium-Themes dar.
Diese Themes werden meist über Marktplätze wie Themeforest angeboten und preisen sich selbst als alles-könnendes Allrounder-Theme an. Diese Themes sind meist vollgepackt mit zusätzlichen Premium-Inhalten, die man verwenden muss, um ein ähnliches Look & Feel zu bekommen, wie auf deren Demoseite.
Neben den jährlich anfallenden Lizenzkosten für das Theme, haben wir es mit weiteren Plugins zu tun, über die wir keine direkte Kontrolle haben. Die Lizenz des Plugins (meist irgendwelche Page-Builder) ist an die des Themes gekoppelt. Die Wartbarkeit ist dadurch leicht eingeschränkt und im schlimmsten Fall fehlen auch noch wichtige Sicherheitsupdates, weil das Premium-Theme selbst noch nicht aktualisiert wurde.
Die Probleme mit Page-Buildern möchte ich hier, aus Gründen der Beitragslänge, nicht weiter vertiefen.
Und was soll ich jetzt damit?
Eine abschließende Empfehlung, welche Art des Themes am besten zu verwenden ist, kann ich hier leider nicht geben.
Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Und es kommt immer auch auf die eigenen Bedürfnisse an. Dieser Artikel soll lediglich eine Orientierungshilfe sein.
Während ein persönlicher Blog, ohne vordergründig kommerziellen Nutzen, kaum Vorteile aus einem kostenpflichtigen Premium-Theme ziehen wird, so sollte es einem Unternehmen doch Wert sein, in ein individuelles Theme zu investieren. Zumal der Support, die jährlich anfallenden Kosten und die zukünftige Wartung dadurch stark minimiert werden kann.
Und wann sollte ich auf kostenpflichtige Premium-Themes setzen?
Gute Frage! Sobald ich einen Grund finde, editiere ich diesen Beitrag.
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