Wir alle haben genug zu tun und uns wird nie langweilig. Alle, die dann eine neue Website bekommen, die sie selber pflegen können, fragen sich: „Wann soll ich das denn noch machen?“ Gute Frage – hier die Antwort…

Als gelernte Trainerin für Zeitmanagement habe ich da ein paar Tipps:

– Rituale im Tagesablauf finden
– neue Tätigkeit an ein alltägliches Ritual anhängen
– 21 Tage durchhalten

Klingt einfach? Ist es eigentlich auch.

Rituale im Tagesablauf finden
Jeder von uns hat seine alltäglichen Rituale. Der eine macht vor dem Frühstück Frühsport, der andere liest gemütlich mit einer Tasse Kaffe die Zeitung, wieder andere telefonieren erst einmal mit Verwandten. Manch einer legt sich mittags eine halbe Stunde hin, wahrscheinlich macht jeder von uns eine Mittagspause. Das alles sind Rituale, die sich im Laufe der Zeit bewußt oder unbewußt gebildet haben. Nun gilt es, seinen täglichen Ablauf zu beobachte und zu analysieren. Was mache ich so jeden Tag, was man Routine oder Ritual nennen kann? Gibt es immer wieder kehrende Handlungen, die ich regelmäßig so ausführe? Wenn man selber nicht drauf kommt, kann man auch PartnerIN oder Mitarbeiter fragen, die haben den Blick von außen und können sicher helfen. Man selber macht diese Tätigkeiten wahrscheinlich schon im Schlaf und kommt vielleicht nicht drauf. Dann gilt es diese Rituale aufzuschreiben.

Neue Tätigkeit an das Ritual anhängen
Hat man routinemäßige Handlungen gefunden, sucht man sich die passende Tätigkeit aus und hängt sein neues Ritual da dran. Geht man zum Beispiel jeden Tag zu einer bestimmten Zeit mit dem Hund raus, könnte man planen, wenn man vom Gassi gehen zurück kommt, setzt man sich an den Computer und aktualisiert die Webseite. Das muss man sich genau vor Augen halten und vielleicht braucht man am Anfang noch Hilfsmittel. Vielleicht hängt man sich einen Zettel mit dem Hinweis „Internetseite aktualisieren!“ an den Haken, an den man nach dem Spaziergang mit dem Hund die Hundeleine hängt. Auf diese Weise verknüpft man die neue Handlung mit der alten bereits ritualisierten Handlung. Das Argument „keine Zeit“ heißt nämlich ‚keine Priorität‘. Räumt man der Tätigkeit Priorität ein „gleich nach dem Hundespaziergang setze ich mich an den Computer“ gibt man dieser Aktion Priorität und damit wird sie möglich.

21 Tage durchhalten
Es heißt, es dauert 21 Tage bis das Gehirn eine regelmäßig ausgeführte Handlung als Ritual anerkennt. Verschiedene Hilfsmittel bauen auf diesem Phänomen auf. Ich hatte auch schon mal selber an einem solchen Experiment mitgemacht. Jedes Mal, wenn man die neue gewünschte Handlung durchgeführt hat, belohnt man sich dafür in irgendeiner Weise oder markiert es. So fällt es einem leichter, auch Morgen wieder daran zu denken. Und wenn die 21 Tage vorbei sind, ist es ein alltägliches Ritual geworden und man wundert sich, was man früher nach dem Hundespaziergang anders gemacht hat als heute, wo man sich wie selbstverständlich an den Computer begibt und die neuesten Nachrichten auf der eigenen Internetseite veröffentlicht.

Im dritten Teil der kleinen Artikelserie geht es um „Wie soll ich schreiben?

Und hier gehts zum ersten Teil.